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Ausstellung für Alles - 25.4. bis 11.5. 2008

Vernissage am 25.4.
Lesung Alexander Broy am 1.5.
Konzert "Knollar" am 11.5.
 
Schongauer Nachrichten vom 29.4.08

Buntes Allerlei an Kunst

„Ausstellung für alles“ mit Vernissage eröffnet

Altenstadt – Viel Esprit hat sich im Altenstädter Römerhof zusammengefunden, denn dort wurde am vergangenen Freitag die „Ausstellung für alles“ mit einer Vernissage eröffnet. Das Besondere war, dass der Veranstalter, der Kulturverein „Lechwärts“, bis zur Eröffnung um 19.30 Uhr nicht wusste, wie viele Künstler welche Gegenstände ausstellen würden.
Einmal eine solche Ausstellung durchzuführen, hatten die Mitglieder von „Lechwärts“ bereits seit zwei Jahren vor, aber: „Man will es nicht glauben, doch in Schongau steht keine einzige Halle leer“, gestand Wolfram Kulot. Da war es ein glücklicher Zufall, dass der Besitzer der ehemaligen Pizzeria „Römerhof“, Siggi Kögl, sein Einverständnis gab und nach einer dreimonatigen Vorbereitungszeit war es endlich so weit: Zahlreiche Künstler aus dem Schongauer Land, aber auch von weiter weg, brachten ihre Kunstwerke nach Altenstadt und präsentierten diese dem interessierten Publikum.
  


„Fossile Energie“ heißt das Kunstobjekt von Wolfram Kulot (mit Hut), das auch bei Peter Schedel aus Schongau und Georg Epple aus Apfeldorf große Beachtung fand. (Foto: aj)
Neben Bildern und Fotos, Bilderhauerei und Töpferwerk ist auch ausgefallene Objektkunst zu bewundern, wie ein rotes Tandemfahrrad. Das Besondere an diesem Vehikel ist aber, dass zwei ausgemergelte Gestalten – sprich Skelette – auf den Sätteln sitzen und in entgegengesetzter Richtung davon radeln wollen. Dumm nur, dass die auf dem Gepäckträger stehende Batterie beiden die gleiche Kraft an Strom zur Verfügung stellt und sie nicht von der Stelle kommen.
„Das Ganze ist ein bisschen wie ein Cartoon“, erklärte Wolfram Kulot, der das Werk erschaffen hat und er assoziiert damit die Janusköpfigkeit der Deutschen Politik, die sich auf der einen Seite vehement für die Menschenrechte in der Welt stark macht, auf der anderen Seite jedoch dafür sorgt, dass deutsche Firmen zu den Exportweltmeistern in Sachen Waffen und Rüstung gehören. Zwar hatte Kulot als Titel für sein Kunstwerk an das Zitat von Paul Celan „Der Tod ist ein Meister aus Deutschland“ gedacht, doch schließlich machte einer der vielen Vorschläge, die die Gäste abgaben, das Rennen: „Fossile Energie“ wird das skurrile Werk von jetzt an heißen.



„Die Frau in Blau“ nennt Künstler Petra Altmann ihr Ölbild auf Leinwand, das von Elisabeth Kirchbichler und Eleonore Schmid-Holl, beide aus Peiting, neugierig betrachtet wurde. (Foto: aj)
 
Musikalisch untermalt wurde die Vernissage von der Bachband Hohenfurch. Mit der „Ausstellung für alles“ ist es aber noch nicht zu Ende: Auch an den zwei kommenden Wochenenden können sich interessierte Kunstliebhaber jeweils von 14 bis 18 Uhr selbst ein Bild vom künstlerischen Schaffen ihrer Region machen und das ein oder andere Werk käuflich erstehen.
Weitere Events rund um die Ausstellung runden das Programm ab. aj




 
Schongauer Nachrichten vom 6.5.08

Lesung bei Altenstadter Ausstellung

Altenstadt – „Ich habe alle zwei Wochen ein Kapitel ins Internet gestellt und es gab tausende von Leuten, die sich das angehört haben.“ – So ganz kann Alexander Broy den Erfolg seines Romans „Die Urlauber“, den er im letzten Jahr als Podcast (Hörstück) veröffentlicht hatte, immer noch nicht fassen. Das Interesse war so groß, dass sich ein Verleger für das Werk fand, das gebunden zum Preis von 19,80 Euro erhältlich ist.
Am vergangenen Donnerstag las der Autor auf Einladung des Kulturfördervereins lechwärts e.V. im Rahmen der „Ausstellung für alles“ im Römerhof aus dem Roman.
Das Interesse der einheimischen Bevölkerung hielt sich allerdings mit gut 20 Besuchern in Grenzen, was Alexander Heger vom lechwärts e.V., der die Lesung organisiert hatte, auf die Kombination Vatertag und FC Bayern-Spiel zurückführte. Unter www.schundroman.de hatte Alexander Broy seinen Roman im Internet veröffentlicht und das Genre schöpfte er weidlich aus. „Die Urlauber“ spielt in der Zukunft.
Langzeit-Arbeitslose werden von der Regierung kostengünstig in Feriencamps in der dritten Welt entsorgt, wo wie in Slums, ein Klima aus Gesetzlosigkeit, Aggression und Resignation herrscht und die Bewohner durch Wachpersonal in Schach gehalten werden. Nach dem Motto „Brot und Spiele“ werden sie mit so genannten „Virtual Reality-Spielen“ ruhig gestellt.
  
broy

Alexander Broy liest im "Römerhof" aus seinem Roman "Die Urlauber" (Foto: uf)
Besonders das Spiel „Blood Ranger“, eine Orgie aus Gewalt und Brutalität findet großen Anklang bei den Urlaubern, die in selbst geschaffene Charaktere schlüpfen und in der künstlich geschaffenen Welt realitätsnah gegen imaginäre Feinde kämpfen können.
Zeth Texas, Hauptfigur des Romans und gefeierter Designer des virtuellen Spiels, der selbst in einer Urlaubs-Kolonie geboren wurde, bekommt den Auftrag, dem Spiel eine weitere Komponente hinzuzufügen, nämlich eine wirklichkeitsgetreue Vergewaltigung. Zwecks Recherche besucht der sich abgebrüht und supercool gebende Texas ein Urlauber-Camp wo ihn einige, sein Leben verändernde Überraschungen erwarten.
Eine wilde Mischung aus Krimi, Science Fiction, Sex und Gewalt präsentierte Alexander Broy, der wie sein Protagonist Zeth Texas in schwarzem Hemd und Anzug (einzig auf die Cowboy-Stiefel hatte er verzichtet) auf der Bühne saß. Mit plakativer, bildhafter Sprache beschwor er eine Zukunftsvision, an der Computerbegeisterte Science Fiction- und Fantasy-Fans ihre wahre Freude haben dürften.
Die Idee der Virtual-Reality-Spiele ist nicht ganz neu, wenn man sich zum Beispiel an den Science Fiction-Actionthriller „Strange Days“ von Kathryn Bigelow (1995) erinnert, auch die Ideen von Arbeitslosen-Camps oder vernetzten Kühlschränken waren schon im Gespräch.
Aber Broy gelingt es, mit einer eigenen Kombination aus Szenen, die oft Comic mäßig reduziert oder plakativ überspitzt wirken, eine temporeiche und fesselnde Story zu kreieren. Das Publikum im Römerhof zeigte sich jedenfalls begeistert und wollte den Autor nicht ohne zwei Lese-Zugaben von der Bühne lassen. Dieser zeigte sich eher erstaunt über die Begeisterung: „Wollt Ihr das wirklich noch hören?“ fragte er mehrmals, was von den Zuhörern mit lautstarker Zustimmung quittiert wurde. uf


 
Schongauer Nachrichten vom 14.5.08

Abschlusskonzert mit "Knollar"

Altenstadt – „Wir sind sehr zufrieden mit der Ausstellung, sie war mit über 500 Besuchern gut besucht“, so Werner Friebel vom Kulturförderverein lechwärts e.V.. Zwei Wochen lang, sprich drei Wochenenden hatte der Verein die „Ausstellung für alles“ im Römerhof geöffnet, bei der Künstlern aus der Region und solchen, die es werden möchten ein Forum geboten wurde. Heraus kam eine sehenswerte und vielseitige Schau bei der vom Ölgemälde über Zeichnungen, Collagen, Plastiken und Fotografien bis hin zu Objekten und Installationen allerhand geboten war.

Vorgabe war, dass jeder maximal zwei Werke ausstellen durfte. Und davon fanden immerhin auch einige einen Käufer. Möglich wurde das Projekt durch die großzügige Überlassung der Räumlichkeiten des Römerhofs, der seit Jahren auf der Suche nach einem Käufer leer steht, durch Besitzer Siggi Kögl. Auch Wolfram Kulot, einer der Initiatoren der Ausstellung zeigte sich mit dem Resultat zufrieden: „Schön war, dass vom Anfänger bis zum Könner alles vertreten war und die Künstler auch untereinander Kontakte schließen konnten. Für das Rahmenprogramm hätte ich mir allerdings ein paar Besucher mehr gewünscht.“ Gut besucht war auf jeden Fall die Finissage der Ausstellung mit den Altenstadter Lokalmatadoren der Band Knollar, die über 100 Besucher in den Römerhof lockte.
  


Knollar live bei der AfA (Foto: uf)



Knollar-Publikum (Foto: uf)
  
Sänger Don begrüßte das Publikum zum ersten Konzert der neuen Tour. Die beginnt bei Knollar, wenn die Gruppe wie am vergangenen Sonntag Abend einmal 300 Meter vom Proberaum entfernt auftritt. Mit eigenen Texten und erdigem rockigen Sound heizte Knollar, die übrigens 2006 bei Rock am Lech mit dem ersten Lech-Grammy, einem Publikumspreis ausgezeichnet wurden, dem Publikum ein. Und dass sie auch sonst gut drauf waren, bewiesen die witzigen Moderationen zu Songs, wie „Die Nacht mit Cosma Shiva hab ich mir anders vorgestellt“ oder „Toter Mann“. Eine Hiobsbotschaft fürs Publikum hatte Drummer Biff auch schon parat: Die Band will sich am 1. Januar 2038 auflösen. „Dann werden wir alle 60.“, so Biff. Für die diesjährige Tour, die allerdings noch keine weiteren Konzerttermine kennt, wurde derweil nach einem Namen gesucht. Der Vorschlag „Eltern-Tour 2008“ war nicht so wirklich der Bringer. Fürs Publikum bleibt zu hoffen, dass Knollar, der Geheimtipp aus Altenstadt jetzt nicht in Erziehungsurlaub geht, sondern diesen Sommer noch öfter von sich hören lässt. uf