An jenem Samstag gastierte der US-Gitarrist und Sänger Al Jones
mit seiner neuen Band in der Schongauer Musikkneipe “Eulenspiegel”.
Mit der Ankündigung “rough’n funky” das Publikum zum Grooven zu bringen, hatte er
nicht zuviel versprochen: ein stilübergreifender Trip durch die Genres Blues, Boogie,
Shuffle, R & B, Rock’n Roll und jazzfunkige Stücke machte das dreistündige
Konzertprogramm spannend und abwechslungsreich.
Und doch homogen zusammengehalten durch Al Jones’ eigenständigen, gefühlvollen
und coolen Gitarren- und Gesangsstil, der ein wenig an John Lee Hooker erinnerte.
An der zweiten Gitarre hatte er mit dem Augsburger Christoph Böhm einen idealen
Partner, der ihn mit technisch versierten, interessanten Soli und farbigen
Harmonisierungen ergänzte.
Die Rhythmusgruppe mit Bassist Peter Schmid und Drummer Thomas Gugger agierte
mit groovendem Timing und sauberen Breaks, sehr aufmerksam und angenehm
unaufdringlich.
Die Highlights des Abends waren neben etlichen frisch aufpolierten R & B - Standards
einige soul-funkige Eigenkompositionen der neuen Al Jones - CD. Und immer - mitten
ins Herz und den Bauch - dieses Blues-Feeling, für das es keine Worte gibt.
Aber zu spüren war es im begeisterten Publikum der zum Bersten vollen Kneipe:
Tanzend, wippend und klatschend forderte es vier Zugaben von der Band, die sich erst
um Mitternacht mit einem gefühlvollen Slow-Blues
verabschiedete.
Werner Friebel
(erschienen in den "Schongauer Nachrichten"
und im "Lech-Anzeiger")
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