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Aus den "Schongauer Nachrichten" (27.12.2011)

Jazz in Perfektion als weihnachtliches Präsent

Ohrenschmaus der Extraklasse im Ballenhaus - "lechwärts" präsentierte Quartett Lackerschmid und Sängerin Stefanie Schlesinger

Schongau - Einen Ohrenschmaus der Extraklasse bekamen die rund 60 Zuhörer am Samstagabend im Ballenhaus serviert. Denn das Quartett Wolfgang Lackerschmid (Vibraphon) und Jazz-Sängerin Stefanie Schlesinger (Vocals) trat beim Weihnachtskonzert vom Kulturförderverein "lechwärts" auf.
Mit von der Partie waren auch die international bekannten Musiker Jochen Schmidt-Hambrock (Bass) und Bastian Jütte (Schlagzeug). Bereits vor mehr als einem viertel Jahrhundert war der in Augsburg lebende Musiker Wolfgang Lackerschmid beim "Jazz im Pfaffenwinkel" zusammen mit dem legendären Jazzmusiker Chet Baker im Schongauer Ballenhaus aufgetreten.

   
Boten Jazz in Perfektion: (v. l.) Bastian Jütte, Jochen Schmidt-Hambrock, Wolfgang Lackerschmid, Stefanie Schlesinger - Foto: aj

Und damals wie heute vermochte der Vibraphonist sein Publikum mit seinem Instrument zu begeistern: Das Vibraphon sieht zwar aus wie ein Xylophon, doch im Gegensatz zu diesem schlägt man statt Holz- allerdings Metallplatten an, die einen glockenähnlichen Klang hervorbringen.
Mit an seiner Seite: Ehefrau und Jazz-Sängerin Stefanie Schlesinger. Ihre glasklare Stimme harmonierte perfekt zu den metallischen Klängen des Vibraphons. Begleitet wurde das Quartett vom Bassisten Jochen Schmidt-Hambrock, der mit so bekannten Größen wie Klaus Doldinger spielte und als Komponist der Filmmusik für "Nirgendwo in Afrika", der 2003 einen Oscar erhielt, internationale Bekanntheit erlangte.
Auch der junge Drummer Bastian Jütte, der 2010 den "Neuen Deutschen Jazzpreis" mit dem "Tim Allhoff Trio" gewann, spielt regelmäßig mit internationalen Musikern und zeigte bei mehreren Drum-Soli sein großes Können. Das Repertoire der Künstler umfasste sowohl Melodien aus Broadway-Musicals, wie zum Beispiel "Can't help loving this man" aus "Showboat", wie beliebte Jazzstücke und von den Künstlern selbst geschriebene Stücke.
Natürlich durften kurz vor dem vierten Advent auch weihnachtliche Lieder, wie das 1934 von Dick Smith und Felix Bernard geschriebene und unter anderem von Annie Lennox interpretierte "Winter Wonderland", nicht fehlen. Großen Applaus ernteten die Künstler für eine jazzig präsentierte Sequenz aus Mozarts Oper "Die Hochzeit des Figaro".
Überzeugend harmonisierten Schlesingers Stimme und das von Lackerschmid gespielte Vibraphon auch bei "Yesterdays" von Jerome Kern und mehreren aus dem Lateinamerikanischen stammenden Rhythmen.
Doch einen kleinen faden Beigeschmack hatte der Abend. Der Veranstalter hätte sich mehr Zuhörer gewünscht, wie "lechwärts"-Mitglied Werner Friebel bei seiner Begrüßung auf der Bühne bemerkte. Es seien, so Friebel, wesentlich mehr Leute aus der Umgebung und sogar aus München als Schongauer zum Konzert gekommen.
Damit fristet der Jazz in der Lechstadt leider auch weiterhin ein Mauerblümchendasein.

Anton Jungwirth

Die Gäste waren vom Sound sichtlich angetan...



Foto: Anton Jungwirth