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4. Schongauer Poetry-Slam am 17. Juli 2008 im "Löwenhof"

Poetry-Slam-Mitschnitte (MP3)

Aus den "Schongauer Nachrichten" vom 21.7.08:

Mit eigenem Fanclub zum Sieg

Schongau (uf)– Hartnäckigkeit zahlt sich offenbar aus. Nach einem zweiten Platz beim ersten und einem dritten im vergangenen Jahr verbuchte Manuel Herz aus Bad Baiersoien beim vierten Poetry Slam den Sprung auf Platz eins.
Freilich nicht ganz allein. Zur Verstärkung hatte er seine Neu-Errungenschaft aus dem "gemischtgeschlechtlichen Bauchtanzseminar der katholischen Landjugend", die zierliche Anna Hack, sowie einen eigenen Fanclub zur Veranstaltung des Kulturfördervereins lechwärts e.V. mitgebracht. Als Herz & Hack sangen sie sich in die Herzen des Publikums.
Den zweiten Platz errang die Schongauerin Alena Tkatschenko, die sich schon 2007 mit subtiler Lyrik präsentiert hatte, und der dritte Platz ging an den Titelverteidiger Martin Uckley aus Weilheim.
Nach vier jahren hat sich der Schongauer Poetry-Slam offenbar etabliert. So stellte sich dieses Jahr eine stattliche Anzahl von neun Dichtern dem Voting des Publikums. Angemeldet waren laut Moderator Werner Friebel sogar zehn.

Über 60 Zuschauer drängten sich auf engstem Raum im Innern des Löwenhof. Für gute Stimmung sorgte wie im Vorjahr die "Bach Bänd" aus Hohenfurch mit musikalischen Einlagen.
Den Anfang machte Slammerin La Kritzolina aus München, die unter anderem über Berufs-Eindrücke als Sozialpädagogin über ein vom "heiligen Geist bewegtes, ansatzweises Helfersyndrom sinnierte".
Aus der gleichen Zunft kam Christian Rosendahl aus Raisting, der sich Anregungen für seinen Auftritt auf einer Website für "sado-maso-interessierte Jugendliche" geholt hatte und frisch von der Leber weg die Hypothese aufstellte, dass "jeder immer das macht, was er am schlechtesten kann".
   


Blick ins Publikum

Der Münchener Armin Steigenberger verlas einen witzigen Text mit dem Titel "Kompostier dich selbst" und glänzte durch plakative Wendungen des Stücks "Tod in Bombay".
Mundartdichter Robert Graf aus Krottenhill erheiterte das Publikum durch "a kloane Übung" zur bairischen Sprache. Die Höhen und Tiefen des Lebens lotete Reinhard Brauner aus Schongau aus, was er mit Gitarrenbegleitung vortrug.
Einen, wenn auch etwas unfreiwilligen Lacherfolg erzielte der Schongauer Florian Weber, der sich mit seinem Gedicht über eine unternehmerische Raupe und einer Fabel "Warum ist die Banane krumm?" fast zu Polt'schen Dimensionen aufschwang. "Dämlich schön!", schwärmte ein Zuhörer.
Unter dem Motto "Erst mal ohne Sex" trat Martin Uckley, Gewinner des letztjährigen Slam an, der diesen mit erotischen Phantasien gewonnen hatte. Diesmal hatte er ein halbes Hörspiel im gepäck, das er mit verschiedensten Geräuschen untermalte.
Alena Tkatschenko verbuchte viel Applaus mit ihrem liebevoll-widersprüchlichen "Gedicht über Mama", das die Emotionen einer Mutter-Tochter-Beziehung auslotete.
Herz & Hack punkteten mit Liebeslyrik zur Gitarre, die vor allem den Größenunterschied zwischen den Vortragenden thematisierte.
Als Manuel Herz zum krönenden Abschluss noch die Saiten von seiner rumänischen Gitarre - "immerhin keine chinesische Billigproduktion" - riss und rote Rosen für Partnerin Anna hervorzauberte, hatte er das Publikum auf seiner Seite.
Das von Stefan Walter aus Hohenfurch gestaltete Poetry-Slam-Engerl "Winnie pur" war dem Duo damit sicher.

Ursula Fröhlich

 

Foto-Impressionen von Ursula Fröhlich (in Auftrittsreihenfolge):
"La Kritzolina" (München) Christian Rosendahl (Raisting)
Alena Tkatschenko (Schongau) Armin Steigenberger (München)
Manuel Herz & Anna Hack (Bad Baiersoien) Martin Uckley (Weilheim)
Robert Graf (Krottenhill) Florian Weber (Schongau)
Reinhard Brauner Auswertung vom lechwärts-Team
derweil spielte wieder die "Hohenfurcher Bachband" ... ... bis die Sieger gekürt wurden