lechwärts
Der Verein Kontakt Mitglied werden
 

Veranstaltungen

Vorschau

Rückblick

Kulturlinks
aus der Region

Online-Aufnahmeantrag

Download-Bereich

"lechwärts e.V." verlinken

"Schwarzes Brett" - Forum

Gästebuch

zurück zur Startseite

 

aus den "Schongauer Nachrichten" vom 18.7.09:

Mit "Hausfrauen-Report" Sieg errungen

Felizitas Arneth aus Polling landet als Neuling auf Platz eins - Die Zuhörer kommen voll auf ihre Kosten
Schongau - In diesem Jahr war wieder einmal alles anders beim inzwischen 5. Poetry-Slam, den der Kulturförderverein lechwärts e.V. im Löwenhof veranstaltete. Das Wetter war gut, die Besucher überschaubar und von den sieben gemeldeten Autoren waren drei "alte Hasen" und vier völlig neu dabei, wie Werner Friebel, den "lieben Freunden des gesprochenen Worts" kund tat. Dass die Erfahrung aber, wenn es um die Gunst des Publikums geht, letztendlich egal ist, bewies die Tatsache, dass mit Felizitas Arneth aus Polling als absoluter Neuling im "Slam-Geschäft" auf Anhieb den Sieg errang.
"Ich habe noch nie einen Poetry-Slam gesehen und heute zum ersten Mal mitgemacht.", erzählte Felizitas Arneth, die dafür einen erstaunlich professionellen Auftritt hingelegt hatte. Unter dem Motto "Hausfrauen-Report" legte sie mit Schnell-Sprech-Talent eine atemlose Gedicht-Prosa-Kollage vor, die vom Publikum mit viel Applaus bedacht wurde und ihr schließlich den Sieg einbrachte.
   

Martin Uckley aus Weilheim, der vor zwei Jahren schon einmal die Trophäe, ein von Stefan Walter gestaltetes "Winnie pur"-Engerl, mit nach Hause nehmen durfte und im letzten Jahr Platz drei errang, präsentierte sich von einer völlig neuen Seite. Schnörkellos erzählt, ließ er im Dialog zwischen dem Zivi Jonathan und der zu pflegenden Frau Krumbichler, Kriegsdienstverweigerer und Kriegsopfer aufeinanderprallen. Was sich zu einem ergreifenden Plädoyer gegen Gewalt und Krieg auswuchs.
Die Schongauerin Alena Tkatschenko, die im letzten Jahr Zweitplatzierte, schrieb sich mit ihrem Monolog "Aus dem Leben einer Wahnsinnigen" wieder einmal souverän aufs Siegertreppchen. Und das, obwohl sie zu Beginn tiefstapelte, es sei ihr dieses Mal "nicht wirklich was Tolles" eingefallen.
Christel Steigenberger alias "La Kritzolina" aus München war bereits das zweite Mal dabei und übte sich mit ihren Gedichten "Von der anderen Seite der Straße" im Fokussieren. "Im Bruchteil von Sekunden, gedehnt und in einer Endlosschleife" schuf sie eindringliche und ausdrucksstarke sprachliche Bilder.
Aneta Celina Lazor aus Apfeldorf, ebenfalls zum ersten Mal auf einer Poetry-Slam-Bühne, glänzte mit einer gelungenen schauspielerischen Darstellung. Ihr nachdenklicher und leidenschaftlich dargebrachter Text kreiste um die Frage: "Bin ich nützlich?"
Im Gegensatz dazu die absurden, mit schwarzem Humor gespickten Geschichten vom Schongauer Josef Walter, die sich um einen Verkehrsunfall sowie ein kleptomanisches Känguru drehten und den Besuchern ein Schmunzeln aufs Gesicht zauberten.
Als Urgestein und "Sprüchklopfer vo Soien" angekündigt wurde Josef Bassetti. Seine nicht unkritische Geschichte kreiste um eine alte Dampflock und Rentner, die gleichermaßen unrentabel geworden, von der Gesellschaft ausrangiert nur noch so "umeinander standerten".
Ein abwechslungsreicher und sehr unterhaltsamer Poetry-Slam also, bei dem die Zuhörer voll auf ihre Kosten kamen. Zumal Tim von der Heyde (Gitarre) und Reiner Uhl (Bass) den Abend virtuos musikalisch umrahmten.

Text und folgende Fotoserie: Ursula Fröhlich

 
Martin Uckley, Felizitas Arneth & Alena Tkatschenko
Blick ins Publikum


 
Josef Walter
Aneta Lazor


 
Alena beim Vortrag
Josef Bassetti


Martin Uckley
"La Kritzolina" Christel Steigenberger




Duo Tim & Rainer








Mit freundlicher Unterstützung der



 

The Winner Felizitas (wie der Name sagt...)