Hohenfurch. Sarg, Skelett, Totelschädel, Nebel und
ein Kerzenmeer - das war die Kulisse für die Performance
der Krimi-Autorin Patricia Vohwinkel am Samstag , 4.12.04
im Hohenfurcher "Treff am Bach".
Dazu hatten die Organisatoren vom Kulturverein "lechwärts"
den Dachboden des ehemaligen Raiba-Lagerhauses gruselig dekoriert
und bestuhlt.
Die 40 Besucher liessen sich von der Duisburgerin sofort in
die dichte Atmosphäre ihrer Texte hineinziehen. Mit ihrer
ausdrucksstarken Stimme, Mimik und Gestik gelang es der Schriftstellerin,
die teilweise etwas längeren Geschichten aus ihrem neuen
Kurzgeschichtenband "Blutnacht" in den Köpfen
der Zuhörer lebendig werden zu lassen.
Passend zu Jahreszeit hieß ein Text "Stille Nacht,
Heilige Nacht", der die Absturzgefahr in den Wahnsinn
bei inneren Monologen auf schauerliche Art plastisch machte.
In der Satire "Ich töte David Beckham" ging
es um die Welt-Errettungsphantasien eines Tagebuchschreibers,
der von der Zahl "23" verfolgt wird - Assoziationen
zum gleichnamigen Film waren durchaus beabsichtigt.
Als Zugabe servierte Patricia Vohwinkel in der Erotik-Groteske
"Fenster nach Westen" noch einen hinterhältigen
Giftmord.
Passende Musik zu den einzelnen Geschichten umrahmten die
Lesung.
Der begeisterte Schlussapplaus des Publikums und die schaurig-schöne
Atmosphäre entlockten der Autorin die Zusage, mit neuen
Texten gern mal wiederzukommen.