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Aus den Schongauer Nachrichten vom
20.1.2007
Von Blues, Bier, Beziehungen, Bayern und der
„Bolitik“
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Schongau – „Kompliment an die Inge, der
Eulenspiegel wird a immer schöner“, stellte jetzt einer
fest, der es wissen muss: Schon fast zehnmal war Williams
Fändrich in den gut 27 Jahren seiner Musikerlaufbahn mit
seiner Band Williams Wetsox in der Schongauer Musikkneipe
Eulenspiegel zu Gast. Diesmal auf Einladung des
Kulturfördervereins lechwärts e.V.
Im Gegensatz zum Eulenspiegel hat
sich bei der Musik von Williams Wetsox nichts verändert und
das ist gut so: Die gut 60 Besucher bekamen aufrichtigen, ureigenen
Blues mit bairischen Texten zu hören. Dieses Relikt der
siebziger Jahre, das nur noch von einigen wenigen gepflegt wird,
hat nämlich nichts von seinem Charme eingebüßt. |
Williams, Marcel, Thomas & Groover |
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Blick ins Eulen-Publikum
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Der
„Blues aus da Hoamat“, mal melancholisch, mal mit
fetzigem Drive und mit Texten, die sich vorwiegend um die vier
„B’s“, nämlich Blues, Bier, Beziehungen und
Bayern drehten, kamen beim Publikum bestens an. Und wenn man es mit
der Rechtschreibung nicht ganz so genau nimmt, kann man sogar noch
ein fünftes „B“ hinzufügen, nämlich die
„Bolitik“. Aus seiner Abneigung gegen
Umweltzerstörung und wirtschaftshörige Politiker macht
der Williams Fändrich nämlich auch keinen Hehl.
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Unterstützt wurde der unermüdliche Streiter für ein
„bluesig’s Oberland“ aus Huglfing von Groover
Krüger mit Gesang und an der Gitarre, von Marcel Pölitz
am Bass und von Thomas Korpion am Schlagzeug, der für Thomas
Gugger eingesprungen war. Eine Erinnerung an vergangene, harte
Zeiten, als sechs Halbe an Kirchweih noch den einzigen Spaß
fürs ganze Jahr bedeuteten, gab es gleich zum Einstieg mit dem
Song „Knecht bei de Bauern“. Es folgten Lieder von
Fernweh „i wui ans Meer“ oder „Fahr ma
furt“, eine Hommage an das „guade, echte
g’süffige, g’schmackige ehrliche Boarische
Bier“, Lieder über die Liebe oder aber über
eingefahrene Beziehungen, wie „Hey kloana Vogl“ oder
„Wach auf!“. Mit „Mensch sei
g’scheid“ und „Trüabs koids Wasser“
bezogen Williams Wetsox Stellung gegen Atomkraft oder beschworen
Lokalkolorit mit „Wann geht der nächste Zug nach
Huglfing“.
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In drei Spielblöcken lieferten Williams
Wetsox einen Überblick über das Repertoire der
vergangenen 27 Jahre und brachten mit ihrer eingängigen Musik
bei den Zuhörern Füße zum Wippen und Finger zum
Schnippen. Wahre Fans sangen lauthals mit. „Ich sing euch nur
des, was ma Spaß macht – des is halt s’Leben,
bevor ma sterb’m.“, so Williams Fändrich. Dass er
damit den Nerv des Publikums getroffen hat, bewies der begeisterte
Applaus der Zuhörer, die noch mit drei Zugaben verwöhnt
wurden.
Schongauer
Nachrichten vom 20.1.07
Text & Fotos: Ursula Fröhlich
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